Glossar
Sie wissen nicht, was die ganzen Fachbegriffe bedeuten? Hier finden Sie Antworten.
Amorphes Silizium – Halbleitermaterial, aus dem Mikrobolometer bestehen können. Vergleichsweise einfach herzustellen und zu verarbeiten, dafür altern die Sensoren, sind nicht sonnenlichtbeständig und für hohe Thermalauflösungen unter 40mK ungeeignet.
Höhe der optischen Achse eines (Ziel-)Fernrohrs, Spektivs, Wärmebildgerätes oder Restlichtverstärkers über einer Bezugslinie; hier: über Oberseite Picatinnyschiene.
Zwischenstück verschiedener Dicke zwischen Montageklemme und Wärmebildgerät, über welches dessen Achshöhe beeinflußt werden kann.
Bildverstärker, siehe Restlichtverstärker
Maß für die Bildgröße einer Rastergrafik, bei Wärmebildgeräten bezogen auf das OLED. Die Auflösung muß zur Auflösung des Mikrobolometers, zur Bauart, Funktionsweise und zur Okularoptik passen. Die absolute Größe ist wenig relevant, wird aber häufig benutzt, um Eindruck zu erzeugen.
Kombination aus Bildwandler und Sekundärelektronenvervielfacher, welche einfallende Photonen in Elektronen umwandelt, diese vervielfacht und auf einem Phosphorschirm zur Anzeige bringt. Herzstück von Restlichtverstärkern.
Maß für die Anzahl an Bildern pro Sekunde. Sowohl Mikrobolometer als auch OLED haben eine eigene, maximale Bildwiederholfrequenz, derzeit liegen die höchsten Werte bei 60 Hz. Häufig wird zwar ein Wert genannt; worauf genau sich dieser bezieht, bleibt jedoch meist unklar. Möglichst hohe Werte sind zu bevorzugen, um ein Hinterherhinken des Bildes bei Eigenbewegung zu verhindern. Die Latenz des OLED spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle.
Verhältnis der Brennweite zum Objektivdurchmesser. Kehrwert der Lichtstärke, dimensionslos. Bei Werten über 1,0 ist die auf dem Mikrobolometer eintreffende Thermalstrahlung nicht mehr stark genug und sorgt für ein schlechteres Bild als technisch möglich wäre.
Verstärkung der Hervorhebung der Wärmeunterschiede im Bild. So können auch bei sehr wenig Thermalkontrast noch brauchbare Bilder erzeugt werden, wo mit normalen Filtern nichts mehr zu sehen wäre.
Abstand zwischen der Hauptebene einer optischen Linse und dem Fokus bzw. Brennpunkt. In diesem liegt üblicherweise das Mikrobolometer.
Siehe Schutzklassen
Aufbereitung des Sensorsignals für eine entsprechende Bildwiedergabe. Monochrome und mehrfarbige Filter sind verbreitet. Rotfilter sind augenschonend und für Nachteinsätze besonders angenehm, aber selten zu finden.
Fähigkeit eines OLED im Wärmebildgerät, das Bild bei hoher Umgebungshelligkeit (z.B. Sonnenschein) hinreichend hell wiederzugeben, bei Nacht hingegen mit minimaler Helligkeit bei noch ausreichendem Kontrast abzubilden. Die wenigsten OLEDs können beide Forderungen erfüllen und sind nachts deutlich zu hell, weshalb ein Gerät immer auch nachts getestet werden sollte.
Image Intensifier Tube, Bildverstärkerröhre.
Siehe Kollimation
Auch KI-Upscaling genannt. Mittels komplexer Algorithmen vektorisiert eine „künstliche Intelligenz“ das Sensorbild bei digitalem Zoom, interpretiert es neu und gibt es in höherer Auflösung auf dem Display wieder, sodaß die Bildverpixelung deutlich reduziert wird.
Der Vorgang des Justierens der optischen Achse eines Vorsatzgerätes auf die optische Achse der Zieloptik. Zwingend notwendig bei Eigenvergrößerung des Vorsatzgerätes >1,0x, um präzise schießen zu können. Bei Wärmebildgeräten wird hierzu das Bild auf dem OLED des Gerätes elektronisch horizontal und vertikal um ganze Pixel verschoben, bis die Mitte des angezeigten Bildes mit der optischen Achse übereinstimmt.
Maß für die Zeit, die zwischen einer Änderung des an einem Sensor eintreffenden Signals und Signalausgang vergeht.
Verhältnis des Objektivdurchmessers zur Brennweite. Kehrwert der Blendenzahl, dimensionslos. Bei Werten unter 1,0 ist die auf dem Mikrobolometer eintreffende Thermalstrahlung nicht mehr stark genug und sorgt für ein schlechteres Bild als technisch möglich wäre.
Siehe STANAG 2324
Halbleiter-Sensor, das Herz eines Wärmebildgerätes. Langwellige Infrarotstrahlung erwärmt den Sensor und wird Pixel für Pixel gemessen. Letztlich werden die Temperaturunterschiede der im Sichtfeld befindlichen Objekte relativ zueinander gemessen und angezeigt, wobei die Eigenerwärmung des Mikrobolometers herausgefiltert werden muß. Verschiedene Auflösungen bis hin zu 640x512 Pixeln sind erhältlich, wobei mehr Pixel bessere Auflösung bieten, aber auch mehr Energie verbrauchen und teurer sind.
Adapter, mit welchem sich Zubehörteile wie Zieloptiken, Vorsatzgeräte, Zweibeine, Riemenbügel usw. an Waffen oder weiteren Zubehörteilen befestigen lassen.
Nachtsichtgerät, siehe Restlichtverstärker
Restlichtverstärker montiert an bzw. hinter einem Okular eines (Ziel-)Fernrohrs, Spektivs etc. Zu beachten ist, daß sich die Lichttransmissionsminderung der vorgeschalteten Optik negativ auswirkt sowie der Augenabstand berücksichtigt, d.h. die (Ziel-)Optik weiter nach vorn versetzt werden muß.
Siehe Restlichtverstärker
Kohlenstoffnanoröhren, auch CNT, sind mikroskopisch kleine röhrenförmige Gebilde aus Kohlenstoff. Nanoröhren können mit herkömmlichem Kunststoff gemischt werden, wodurch sich die mechanischen Eigenschaften der Kunststoffe verbessern.
Organische Leuchtdiode, hier: Bezeichnung eines besonders stromsparenden Bildschirms zur Anzeige des Sensorbildes eines Wärmebildgerätes. Wichtig sind Werte wie minimale und maximale Helligkeit, Stromverbrauch und Latenz. Diese ist ein Maß für das Hinterherhinken des Bildes bei Eigenbewegung, wird aber fast nie angegeben. Siehe auch Bildauflösung.
Dem betrachteten Objekt zugewandter Teil eines Wärmebildgerätes oder Restlichtverstärkers, welches die einfallende thermische Strahlung auf das Mikrobolometer bzw. restliche Licht in die Bildverstärkerröhre leitet und eine reelle optische Abbildung erzeugt. Große Durchmesser stehen für hohe Leistung, aber auch hohe Kosten. Zoombare Objektive sind aufgrund der enormen Transmissionsverluste nicht praktikabel.
Dem Auge des Nutzers zugewandter Teil eines Wärmebildgerätes oder Restlichtverstärkers, in welchem das OLED oder der Leuchtschirm sichtbar ist. Kann für verschiedene Zwecke optimiert sein wie Beobachtung, Vorsatzgerät etc.
Die Picatinny-Schiene ist eine quer gezahnte Schiene zur schnellen und wiederholgenauen Montage von Zubehörteilen auf Schußwaffen etc. Erhältlich in zwei Normen: der älteren STANAG 2324 (=MIL-STD 1913) oder der aktuellen STANAG 4694.
Wert, den ein einzelnes Sensorpixel eines Wärmebildgerätes in 100m Entfernung unter Berücksichtigung der Objektivoptik geometrisch abdeckt. Nicht zu verwechseln mit der anders zu berechnenden Winkelauflösung, der Unterschied ist jedoch vernachlässigbar, da sehr klein. Maß der rechnerischen Präzision.
Abstand von Mitte eines Pixels zur Mitte des Nachbarpixels auf einem Mikrobolometer. Aktuellste Werte sind 12µm, früher waren 17, 25 und sogar 40µm gebräuchlich. Kleinere Werte erhöhen zwar das Bildrauschen, aber auch die Auflösungsfähigkeit, weshalb diese zu bevorzugen sind.
Wert, der die theoretische Genauigkeit eines Wärmebildgerätes angibt. Ohne weitere elektronische Eingriffe identisch mit der Pixelabdeckung. In der Praxis werden sowohl größere als auch deutlich kleinere Streukreise erzielt. Eine Sub-Pixel-Kollimation kann die Präzision verdoppeln.
Analoges Gerät, welches im Sichtfeld vorhandenes Restlicht auf ein Niveau verstärkt, welches für das menschliche Auge erkennbar ist und die Umgebung im Sichtfeld aufgehellt abbildet. Unzureichendes Restlicht verringert Reichweite und Bildqualität drastisch und kann nur durch künstliche Aufhellung oder (begrenzt) höherwertige Röhren erreicht werden.
NATO-eigene Norm der Picatinnyschiene, welche diese ab ca. 1995 definiert hat. Grundlage ist das imperiale System. Wiederholgenauer ist die STANAG 4694.
NATO-eigene Norm der Picatinnyschiene, welche seit 2009 die aktuellste Form der Picatinnyschiene definiert und die STANAG 2324 ablöst. Konkret wird auf das metrische System Bezug genommen, die Toleranzen halbiert und die Kontaktflächen neu definiert, wodurch bei regelkonformen Produkten die Wiederholgenauigkeit deutlich zunimmt.
Angabe eines maximalen Kalibers oder einer größten zulässigen Geschoßenergie bei spezifischer Impulsdauer, welche ein Wärmebildgerät oder Restlichtverstärker, montiert an oder auf einer Schußwaffe, zertifiziert als stoßweise Belastung aushält. Elektronik, Sensorik, Dichtungen und Stromversorgung sind teils Beschleunigungen über 1200g ausgesetzt, wofür die wenigsten zugelassen sind. Da Waffeneigenschaften und -gewicht nebst anderen Faktoren eine große Rolle spielen, sollte hier auf möglichst hohe zulässige Werte geachtet werden.
Definition des Schutzgrades von elektronischen Geräten und deren Gehäusen gem. DIN VDE 0470-1 und EN 60529. Die erste Ziffer gibt den Schutz gegen Fremdkörper an: 6 ist die höchste Stufe und einzige „dicht gegen Staub“. Die zweite Ziffer gibt den Schutz gegen Eindringen von Wasser an: 8 ist die höchste Stufe und einzige „dauerhaft wasserdicht“. Ein X steht für nicht erfolgte Aussage. So ist z.B. IPX 7 nicht staubgeschützt und nur gegen kurzes Eintauchen in Wasser geschützt
Besonders präzise Kollimation, bei welcher das Bild um halbe Pixel verschoben werden kann. Auch SPC genannt. Halbiert die Streuung des Gerätes bzw. verdoppelt die Präzision. Weltweit nur von einem einzigen Hersteller erhältlich.
Fähigkeit des Mikrobolometers, Temperaturunterschiede von Objekten zu erkennen. Wird negativ beeinflußt durch das Objektiv in Abhängigkeit von dessen Qualität. Je kleiner, desto besser. 40mK bedeutet, daß ein Temperaturunterschied von 0,04°C vom Sensor detektiert und zur Anzeige gebracht werden kann.
Maß für die Reaktionsschnelligkeit des Mikrobolometers, Änderungen eintreffender Wärmestrahlung detektieren zu können. Bei den Geräten in unserem Sortiment zwischen 7-12 ms. Ähnlich der Latenz.
Siehe Thermalauflösung
Vanadiumoxid – Halbleitermaterial, aus dem Mikrobolometer bestehen können. Sehr aufwendig und schwierig herzustellen und zu verarbeiten, dafür unempfindlich ggü. Alterung und Sonnenlicht sowie für hohe Thermalauflösungen <40mK geeignet.
Elektronische: Siehe Zoom
Optische: Verhältnis von scheinbarem Sehwinkel eines Objekts im optischen Instrument zum Sehwinkel, unter dem das Objekt dem menschlichen Auge erscheint. Auch: Verhältnis der Brennweite des Objektivs zur Brennweite des Okulars.
Optische: Verhältnis von scheinbarem Sehwinkel eines Objekts im optischen Instrument zum Sehwinkel, unter dem das Objekt dem menschlichen Auge erscheint. Auch: Verhältnis der Brennweite des Objektivs zur Brennweite des Okulars.
Wärmebildgerät oder Restlichtverstärker montiert an bzw. vor einem Objektiv eines (Ziel-)Fernrohrs, Spektivs etc. Zu beachten ist, daß Wärmebildgeräte ausschließlich vor Optiken verwendet werden können, da deren gläserne Linsen die Thermalstrahlung blockieren.
Siehe Schutzklasse.
Wird Waffenzubehör wie Zieloptiken oder Vorsatzgeräte bei aufeinanderfolgender Abnahme und erneuter Montage exakt in derselben Position wie zuvor befestigt, so werden Treffpunktverlagerungen dadurch verhindert. Eine absolute Wiederholgenauigkeit ist technisch realisierbar, jedoch selten anzutreffen, da die Montagen und deren Gegenstücke häufig nicht präzise genug gefertigt sind.
Bei Wärmebildgeräten der Winkel im Bogenmaß, unter dem ein einzelnes Sensorpixel unter Berücksichtigung der Objektivoptik erscheint. Maß der rechnerischen Präzision.
Auch WBG, Wärmebildkamera, Thermalgerät bzw. Thermalkamera genanntes Gerät, welches Wärmestrahlung der Umgebung detektieren, daraus ein Bild aufbereiten und anzeigen kann. Zwangsläufig immer digital.
Vergrößerung digitaler Art, stets einhergehend mit Verpixelung des Bildes. Diese Bildverschlechterung zu reduzieren ist nur mit hohem Aufwand möglich, aber lohnend, siehe KI-Skalierung. Weltweit nur von einem einzigen Hersteller erhältlich.